- Dingsda-Verlag 1995/2014
- 205 Seiten
- ISBN-10: 3928498274
- ISBN-13: 978-3928498272
Mit der Heiligen Lanze stieß einst ein römischer Soldat dem gekreuzigten Jesus in die Seite, so dass Blut und Wasser herausflossen. Ihr Besitz bewies, dass die Macht der ottonischen Könige gottgewollt war. In Wahrheit aber ist diese Lanze, wie metallurgische Untersuchungen ergaben, eine gewöhnliche Schmiedearbeit aus dem 8. Jahrhundert. Wie alle Versuche, Herrschaft zu begründen, ist sie Betrug. In diesem Buch werden noch andere „Heilige Lanzen“ aus der Geschichte Mitteldeutschlands untersucht. Neueste Erkenntnisse der Sprachwissenschaft zeigen, dass die Grundschicht der Bauern in Mitteldeutschland seit Jahrtausenden gleich geblieben ist und nur im Laufe der Zeit von ständig wechselnden Herrenschichten überlagert und mit „Heiligen Lanzen“ verdummt wurde. Viele Orts- und Geländenamen sowie schwer zu deutende archäologische Zeugnisse aus Mitteldeutschland – wie Beispielsweise die Himmelsscheibe aus Nebra oder das Gosecker Sonnenobservatorium – erhalten dadurch eine überraschende Erklärung.